Wie elterliche Beratung das Verhalten von Kindern positiv beeinflusst

Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern sind ein Thema, das viele Familien beschäftigt. Kinder, die unruhig sind, sich schlecht konzentrieren können oder mit starken emotionalen Ausbrüchen reagieren, stellen nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Umfeld vor Herausforderungen. Doch was beeinflusst eigentlich dieses Verhalten, und welche Rolle spielt dabei das elterliche Umfeld?

Die Bedeutung der elterlichen Regulation

Kinder lernen den Umgang mit ihren Emotionen nicht von allein. Sie orientieren sich an ihren engsten Bezugspersonen und übernehmen, großteils unbewusst, deren Strategien zur Stressbewältigung. Entscheidend ist, wie Eltern in herausfordernden Situationen reagieren. Bleiben sie reguliert und gelassen, spiegelt sich diese Haltung im Verhalten des Kindes wider. Umgekehrt kann sich elterlicher Stress ebenfalls übertragen und zu verstärkten Ausbrüchen oder Rückzug beim Kind führen.

Wie elterliche Beratung unterstützt

Elterliche Beratung setzt genau hier an: Ziel ist es, Eltern dabei zu unterstützen, ihre eigene innere Balance zu stärken und ein tieferes Verständnis für das Verhalten ihrer Kinder zu entwickeln. Dabei arbeite ich mit einem zweistufigen Ansatz:

1. Verständnis schaffen: Durch Psychoedukation erfahren Eltern, was hinter dem Verhalten ihrer Kinder steckt. Warum reagiert ein Kind mit Trotz oder Rückzug? Welche inneren Prozesse laufen dabei ab? Dieses Wissen hilft, Verhaltensweisen besser einzuordnen und besonnener darauf zu reagieren.

2. Innere Stärke entwickeln: Gleichzeitig arbeite ich mit den Eltern daran, wie sie mit Stress und ihren eigenen emotionalen Reaktionen umgehen können. Denn wer sich selbst regulieren kann, schafft die besten Voraussetzungen, um auch seinem Kind in schwierigen Momenten stabil und unterstützend zur Seite zu stehen.

Ein kleiner Tipp für den Alltag

Ein erster Schritt zur emotionalen Selbstregulation kann eine bewusste Atempause sein. In stressigen Momenten hilft es, innerlich einen Schritt zurück zu machen und sich kurz auf den eigenen Atem zu konzentrieren. Diese Unterbrechung gibt Raum, um besonnener auf das Verhalten des Kindes zu reagieren, anstatt impulsiv zu handeln.

Warum elterliche Balance den Unterschied macht

Erfahrungen aus der Praxis und wissenschaftliche Studien zeigen, dass Kinder ihr Verhalten besser regulieren können, wenn ihre Eltern eine ruhige, stabile Präsenz ausstrahlen. Die elterliche Beratung bietet dabei keine Schuldzuweisung, sondern vielmehr eine Möglichkeit, Eltern in ihrer Rolle zu stärken. Denn stabile, entspannte Eltern schaffen ein Umfeld, in dem sich Kinder sicher fühlen und ihre eigenen Emotionen besser verarbeiten können. 

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie elterliche Beratung wirken kann und wie Sie Ihre innere Balance stärken können, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Über die Autorin

Nina Baresch ist diplomierte Ergotherapeutin, psychosoziale Beraterin und zertifizierte Positive Discipline Elterntrainerin. Seit fast 20 Jahren begleitet sie Kinder und ihre Familien dabei, einen liebevollen und klaren Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen zu finden. In ihrer Arbeit verbindet sie Fachwissen aus Ergotherapie, Beratung und moderner Elternforschung mit eigenen Erfahrungen als Mutter von zwei Kindern.

Ihr Ziel ist es, Eltern Kompetenzen zu vermitteln, die sie befähigen, auch in herausfordernden Situationen handlungsfähig zu bleiben und ein liebevolles Miteinander zu schaffen.

Kontakt:
Nina Baresch (psychosoziale Beraterin & Ergotherapeutin)
Feldgasse 15, 2000 Stockerau
www.feld15.at