Frau liegt auf einer entspannt auf einer Yogamatte und meditiert Yoga und Pilates - ist das was für mich

Yoga & Pilates – ist das was für mich?

Bei täglichem langem Sitzen verkürzt die Muskulatur der Oberschenkelrückseite, die Schultern fallen nach vorne, der Rücken wird krumm. Stehende Tätigkeiten führen oft zu Fehlhaltungen im unteren und oberen Rücken und man fühlt sich abends auch nicht mehr fit. Hinzu kommt der Stress des Alltags, der uns nicht nur kurzfristig belastet – weil wir gerade keine Zeit haben, etwas zu trinken oder zu essen oder weil wir von einem Meeting zum nächsten hetzen -, sondern auch langfristige Auswirkungen auf Leistungsfähigkeit, Immunsystem und alle Organe haben kann.

Doch was tun? Der erste und schwierigste Schritt, um wieder „runter zu kommen“, ist sich bewusst zu werden, dass dies überhaupt notwendig ist (indem Sie diesen Artikel lesen, haben Sie diesen wichtigen Schritt schon getan, gut gemacht!). Jede Belastung erfordert eine andere Art der „Entspannung“. Während die einen ihren Kopf bei einer abendlichen Runde Joggen frei bekommen, brauchen andere einfach nur Ruhe. Die Kombination aus Couch & Film scheint zwar auf den ersten Blick besonders entspannend, jedoch überfluten Sie damit wieder Ihr Gehirn mit neuen Reizen und wirklich erfrischt sind Sie nach 90min Verharren in einer Position ebenfalls nicht. Hier zwei entspannende Alternativen, die sich nicht nur im Fitness-Studio Ihrer Wahl, sondern genauso gut zu Hause und teilweise sogar unterwegs einbauen lassen:

Pilates

Pilates ist ein Ganzkörpertraining, welches im Wesentlichen aus Bewegungen aus einer gesicherten

Körpermitte, dem „Powerhouse“ besteht. Es ist kein geschütztes Programm, weshalb viele Trainer die knapp 30 Bodenübungen im Liegen, Stehen und Sitzen oft durch eigene Varianten erweitern und auf ihre Teilnehmer abstimmen. Die Atmung in den seitlichen Brustkorb bzw. nach hinten und die Aktivierung des Beckenbodens während jeder Übung, macht aus vermeintlich einfachen Abfolgen ein intensives Workout. Viele Übungen, vor allem für den Rücken, finden in ähnlicher Form übrigns auch in der Heilgymnastik der physikalischen Therapie Anwendung. Für Fortgeschrittene gibt es auch spezielle Pilates-Geräte in Pilates-Studios, die man in Einzel- oder Kleingruppen unter Anleitung eines Trainers nutzen kann. Als „Stabilisationstraining“ findet Pilates auch im Spitzensport immer mehr Anklang.

Empfohlen insbesondere für Menschen mit Rückenbeschwerden, schlechter Haltung oder zur Rehabilitation, als Beckenbodentraining und Rückbildung nach einer Schwangerschaft.

Yoga

Yoga heißt im Deutschen so viel wie „Übung“, die Anstrengung und Ausdauer verlangt. Je nach Yoga-Stil, stehen bewusste Atemtechniken, die präzisen Ausführung der Yoga-Haltungen („Asanas“) und auch Meditation im Mittelpunkt. In einer Yoga-Einheit wird üblicherweise wenig gesprochen, die vorgezeigten Übungen länger gehalten, damit sich die Yogis auf den eigenen Körper konzentrieren können. Es geht dabei jedoch nicht darum, sich wie eine Gummipuppe zu verbiegen oder die Übungen sofort perfekt auszuführen. Unterstützende Materialen wie Yoga-Blöcke aus Kork oder Stoffgurte sollen insbesondere Anfängern helfen, die Endpositionen in vereinfachter Form einzunehmen.

Geeignet, um dem Alltag zu entfliehen, den Körper ganzheitlich zu entspannen und die Gelenke geschmeidig zu halten. Meditative Elemente wirken erhöhten Kortisol-Leveln entgegen.

Bonus: Achtsamkeitstraining für Zwischendurch

Drehen Sie Ihr Telefon auf leise (oder ab) und verlassen Sie Ihren Arbeitsplatz oder Ihr Zuhause – ohne Uhr – für gefühlte 5 Minuten. Denken Sie nicht daran, wohin Sie gehen könnten, sondern gehen Sie einfach los, wohin auch immer es Sie zieht. Beobachten Sie aufmerksam, was um Sie herum gerade passiert. Vielleicht treffen Sie auf eine streunende Katze oder finden ein Gänseblümchen oder eine reife Tomate im Garten, oder sehen ein lachendes Kind am Spielplatz. Freuen Sie sich darüber und genießen Sie den Moment. Atmen Sie einige Male entspannt ein und aus.

Wenn Sie jetzt nicht zurückmüssten, was würden Sie tun? Müssen Sie denn wirklich zurück?

Wenn nicht, dann verlängern Sie den Spaziergang doch einfach. Schalten Sie dabei alle Sinne ein: Was riechen Sie? Was hören Sie? Was spüren Sie? Lassen Sie sich von Ihrem Bauchgefühl leiten. Bevor Sie wieder zurück gehen, verinnerlichen Sie eine Ihrer Entdeckungen noch einmal als Bild, damit Sie sich später jederzeit wieder in Ihrer Erinnerung daran erfreuen können.